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ERICH SEEBERG

Meister Eckhart

II. Philosophische Grundbegriffe


PLATO

ARISTOTLE

THE GREEK OLD TESTAMENT (SEPTUAGINT)

THE NEW TESTAMENT

PLOTINUS

DIONYSIUS THE AREOPAGITE

MAXIMUS CONFESSOR

SYMEON THE NEW THEOLOGIAN

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Time and Creation in Gregory of Nyssa and Meister Eckhart
Time and Creation
In Gregory of Nyssa and
Meister Eckhart

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Auch die Gedanken der Lichtmetaphysik spielen hier hinein. Das Fleisch gewordene Wort ist Licht und als Licht die universalis species formarum corporalium et principium vitae in corporalibus. So ist unter Berufung auf den Areopagiten das Wort die Substanz alles Existierenden, das Leben alles Lebendigen, Prinzip und Ursache jeder Substanz und allen Lebens [l9]. 

Gott ist also "Sein" und "intelligere", weil Gott Gott ist und zugleich der Sohn, der ein Wesen mit dem Vater hat, und den der Urwille aus sich hervorgebracht hat, um in ihm sich und das All zu schauen [20]. Von hier aus kann Eckhart auch leugnen, daß Gott "Sein" ist, weil er nämlich "jenseits des Seins" ist und als Trinität auch Intellekt. Hier liegt aber doch bei dem Meister eine Andeutung dafür vor, daß er trotz dieses Kunstgriffes, der die Scheidung in der Trinität voraussetzt, einer Trinitätslehre folgt, die letzten Endes Augustinisch vor allem die Einheit in der Trinität schaut und über allen Unterscheidungen die eine, jenseitige und intellektuale, Gottheit anbetet. Eckhart betont - über Augustin hinaus - "das Eine" und nicht die "Drei" in der Trinität. Christlich-platonische Theologie und der Gedanke des "Höheren Seins" im "Sohn" führen zur Gleichsetzung von Gott und intelligere. Auch auf den Versuch des Meister Eckhart im Johanneskommentar, das Problem durch die Begriffe: Abstrakt und Konkret zu lösen, möchte ich hinweisen. Abstrakt ist die Ordnung: esse, vivere, intelligere. Konkret ist die Ordnung: intelligere, vivere, esse [21]. 

Die Frage dürfte hiernach klar beantwortet sein. Der Schlussel liegt in der neuplatonisch gedachten Trinitätslehre. Gott ist intelligere, weil Gott ein Wesen hat mit dem "Sohn" und für uns ideell im Sohn "in die Erscheinung" tritt. Der Sohn aber ist die erste Emanation aus Gott, der "Logos", in dem ideell alles Leben urständet. Gott ist Sein, weil er in sich selbst vor aller Bewegung das ruhige, jenseits allen Seins liegende Sein ist. Gott als Gott - abstrakt genommen - ist zunächst In-Sich-Sein, dann in sich selbst Wollen oder Leben und schließlich im "Sohn" intelligere. Im Urgrund - in unserer Sprache formuliert - entsteht durch den "dunkeln Trieb und Willen des sich zur Zeugung bestimmenden Vaters der "Sohn", in dem die Urbilder des Lebendigen leben.

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