Ich habe manchmal von einem Licht gesprochen,
das in der Seele ist und das ungeschaffen und unerschafflich ist. Eben dieses Licht pflege ich allewege in
meiner Predigt zu berühren, und dieses Licht nimmt
Gott unmittelbar und ohne Hüllen wahr, rein wie es
an sich selbst ist, und diese Wahrnehmung findet statt
in der Wirksamkeit der Hineingebärung. Da kann ich
wahrlich sagen, dieses Licht hat mehr Einheit mit
Gott als mit sonst einer Kraft, mit der es doch im
Wesen eins ist. Denn ihr sollt wissen, dieses Licht ist
im Wesen meiner Seele nicht höher im Rang als die
niederste oder allergewöhnlichste Kraft, die von Hunger oder Durst, Frost oder Hitze befallen werden
kann, und das kommt daher, dass das Wesen einfach
ist. Wenn man demnach die Kräfte im Wesen betrachtet, sind sie alle eins und gleich im Rang; aber betrachtet man sie in ihren Werken, dann ist eine viel
edler und höher als die andere.