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MEISTER ECKHART
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Seht, nun passt auf, so eins und einfach ist diese Stadt in der Seele, von der ich euch spreche, und die ich meine, und über alle Weise erhaben, dass die edle Kraft, von der ich gesprochen habe, nicht würdig ist, jemals einen Augenblick hineinzublicken, und ebenso die andere Kraft, worin Gott glimmt und brennt, die darf auch niemals hineinblicken, so gar eins und einfach ist diese Stadt, und so über aller Weise und allen Kräften ist dies einig Eine, dass ihm niemals Kraft oder Weise zuschauen kann, ja nicht einmal Gott selbst. Mit guter Wahrheit! und so wahr Gott lebt, Gott selbst schaut niemals einen Augenblick hinein und hat nie hineingesehen, insofern er sich darstellt in einer Weise und in der Eigenschaft seiner Personen. Dies ist gut zu verstehen, denn dies einig Eine ist ohne Weise und ohne Eigenschaft. Und wenn daher Gott jemals hineinblicken soll, so muss es ihn alle seine göttlichen Namen und seine persönliche Eigenschaft kosten: das muss er alles vorher lassen, wenn er je hineinblicken soll. Wie er einfach eins ist, ohne alle Weise und Eigenschaft: da ist er nicht Vater und nicht Sohn und nicht heiliger Geist in diesem Sinne, und ist doch ein Etwas, das nicht dies und nicht das ist.
Seht, so wie er eins ist und einfach, so kommt er in das Eine, das ich eine Stadt in der Seele heisse, und sonst kommt er auf keine Weise hinein: sondern so kommt er hinein und ist darin. In diesem Stück ist die Seele Gott gleich und auf keine andere Weise. Was ich euch gesagt habe, ist wahr: dafür stelle ich euch die Wahrheit als Zeugen und meine Seele als Pfand. Dass wir eine solche Stadt seien, in der Jesus eingeht und empfangen werde und ewig in uns bleibe in der Weise, wie ich gesagt habe, das walte Gott. Amen.